Patchouli – ein alter Bekannter unter den Düften, mit dem man nicht mehr in Verbindung gebracht werden will, weil das eigene Immage vielleicht nicht mehr zu diesem Althippie passt.
Viele assoziieren Flower-Power und peinliche Selbsterfahrungsspießigkeit mit diesem Duft. Hat man das Glück, sich mit Patchouli ohne innere Widersprüche einlassen zu wollen, kann man seine ausgleichenden Eigenschaften in allen Lebenslagen nutzen. Es bedarf natürlich bei der Dosierung eines gewissen Fingerspitzengefühls, zumal Patchouli seine heilenden Qualitäten durchaus in geringster Dosierung zu entfalten vermag. Ein angenehm duftendes Duett bildet Patchouli mit Geranie. Diese Mischung bewährt sich vor allem als Wäscheparfum. Weitere berühmte Insektenvertreiber wie Zeder, Lavendel, Lemongrass etc. kann man nach Belieben noch dazumischen. Ins Weichspülerfach der Waschmaschine ein paar Tröpfchen dieser Mischung: Das verleiht der Wäsche einen subtilen Duft und verdirbt Motten den Appetit. Die sich neuerdings wieder in Mitteleuropa ausbreitenden Bettwanzen wenden sich angeekelt ab, wenn das Laken für unsere Nasen nur knapp an der Wahrnehmungsgrenze diesen Duft verströmt.
In der Hautpflege empfiehlt sich Patchouli für alle, die seinen exotischen Duft mögen, als lindernde Zutat in Pflegeölen, Salben oder Bädern gegen stressbedingte Probleme. Auf der geistig-emotionalen Ebene vermag Patchouli sowohl zu erden als auch Mut zu Veränderung und Kreativität zu wecken. Es macht auf angenehme Weise träge und gemütlich, schwerfällig, friedfertig. Entschleunigung und trotzdem Anregung für die Phantasie. Für die kommenden Festtage wäre das doch eigentlich ein optimaler Begleiter!